Es ist ja ohnehin schon eine Riesen Schweinerei von ASUS die Zenbooks mit unterschiedlichen Festplatten auszuliefern, nämlich den performanten ADATAs und die beim Schreiben deutlich langsameren SANDISK. (Siehe Google-Treffer zu dem Thema). Auf der Verpackung wird das nicht deklariert und man kauft als Kunde die Katze im Sack. Alleine schon ein Grund dieser Firma nichts abzukaufen, aber bitte. Viele gehen her und schicken das Zenbook so lange zurück, bis endlich eine ADATA drinnen ist, die man ja schließlich auch zahlt. Hat man dann endlich eine ADATA drinnen, dann ist es wohl besser das Notebook nicht mehr aus der Hand zu geben, denn der ASUS Service krallt sich diese (zumindest in meinem Fall) sofort (inklusive der Daten des Kunden), sobald diese das Gerät in die Hand bekommen und tauschen es auf die langsamere SANDISK. Glaubt man nicht? – Ist mir so passiert. Aber von Anfang an …
Dass der Ruf des ASUS Service nicht berühmt ist, kann man im Internet ja nachlesen, dass aber auch mich diese Servicewüste voll erwischt, mit dem habe ich nicht gerechnet. Aber was soll man machen, wenn der 1 Monate alte Notebook so unglücklich runterfällt, dass der Stift der Ladebuchse bricht… (ganz unten im Video wird’s gezeigt, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht)
Da das ASUS Zenbook ein sehr kompaktes Notebook ist, habe ich nicht erwartet Ersatzteile zu bekommen. Also wurde das Notebook welches wegen des fehlenden Stiftchens nicht mehr geladen werden konnte zum ASUS Service geschickt. Mit der Bitte um Kostenvoranschlag. Dass es keine Garantiereparatur werden wird, wenn der Stift bricht war mir klar. Das ist natürlich mit Gewalteinwirkung verbunden.
Der Kostenvoranschlag kam dann auch in der Höhe von über 360€ exkl. MwSt. Man müsse das gesamte Motherboard tauschen. Nur die Buchse tauschen sei nicht möglich. Toll! – Was tun? Das Notebook kostet neu 1.200€ und ist ansonsten neuwertig. Also gab ich Zähneknirschend den Reparaturauftrag für das Motherboard und ein neues Ladegerät (da war der Stecker auch leicht verbogen).
Wie es der Zufall will finde ich kurz darauf auf ebay genau so eine Buchse für genau mein Notebook. Die werden dort massenweise verkauft. Kosten um die € 9,-. Offensichtlich bricht dieser Stift recht häufig. Man findet sogar Reparaturanleitungen auf youtube (siehe auch ganz unten).
Also sofort beim ASUS Reparaturstatus reingeschaut. Alles Bestens, lt. Status wurde die Reparatur noch nicht begonnen, es wird auf ein Ersatzteil gewartet (offensichtlich das komplette Motherboard). Schnell eine Mail geschrieben mit der Bitte den Reparaturauftrag zu stornieren, da die Kosten von fast € 400,- zu € 9,- in keinem gesunden Verhältnis stehen.
Bei ASUS verweigerte man mir allerdings die Stornierung des Auftrages, trotz in Folge mehrmaliger Aufforderungen, mir mein Eigentum sofort zu retournieren und reparierte in Folge mein Gerät entgegen meinem ausdrücklichen Wunsch. Dies obwohl ich das Angebot machte, bis dahin angefallene Kosten zu erstatten. Keine Chance, man hatte sich mein Geld für die Reparatur schon mal gekrallt und ich musste dann erst mal warten, bis endlich das Ersatzteil eintrifft und das Motherboard dann irgendwann getauscht wurde. Die Tage vergingen und endlich erhielt ich das Teil wieder zurück. Damit aber noch kein Ende des Ärgers …
Ich schalte das „zwangsreparierte“ Gerät ein und wundere mich, dass offensichtlich wieder ein Windows 8 ohne irgendwelche Patches installiert ist. Auch von meinen Daten keine Spur mehr. Warum wurde meine funktionierende SSD neu bespielt? Dies war weder im Reparaturauftrag gefordert noch notwendig, die hatte gar nichts.
In mir keimte ein erster Verdacht. In der Systemsteuerung checkte ich um welche SSD es sich handelte, da sich in meinem Zenbook zuvor die schnelle und begehrte ADATA SSD befand. Dort war schnell zu sehen, dass mir offensichtlich vom Service meine ADATA entwendet und durch die lahme SANDISK ausgetauscht wurde! Offensichtlich konnte jemand die heiß begehrte ADATA gut gebrauchen und hat mir hier eine andere Disk untergeschoben. Vermutlich in der Erwartung dass es mir eh nicht auffällt ?
Der ASUS Service wurde erneut angeschrieben und aufgefordert mir mitzuteilen, wo meine Platte und meine Daten seien. Mir wurde von einem ASUS Mitarbeiter, welcher mir zuvor schon die Reparaturstorno verweigert hat, mitgeteilt:
„vielen Dank für Ihre Geduld. Wir haben jetzt eine Rückmeldung von unseren Technikern erhalten.
Die Festplatte wurde getauscht da diese Teil der Garantiereparatur war.
Ihre alte Festplatte ist jetzt umwelgerecht entsorgt worden.Wenn Sie es wünschen tauschen wir gerne die aktuell verbaute Festplatte gegen eine ADATA, leider steht uns aktuell keine zur Verfügung.
Wenn Sie den Tausch wünschen dann werden wir eine neue Festplatte ordern, danach können wir den Tausch in Ihrem Gerät vornehmen.
Bitte teilen Sie uns mit, wie wir weiter verfahren sollen. „
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Meine Festplatte sei Teil einer „Garantiereparatur“?? Von Garantie war bis zu dem Zeitpunkt überhaupt noch nie die Rede, immer nur von horrenden Kosten von über 360,- exkl. wegen einer 10€ Buchse. Meine alte (funktionierende ADATA) soll umweltgerecht entsorgt worden sein? -> Die verkaufen einem offensichtlich für dumm. Weder war die Festplatte zum Tausch beauftragt, noch war die zu reparieren. Schon gar nicht von gut (ADATA) auf schlecht (SANDISK) zu reparieren. Die SSD hatte gar nichts, der Notebook funktionierte bis zum Schluss problemlos. Alles war im Besten Zustand inkl. meinem installierten Windows 8.1 auf letztem Stand und all meiner Software und Daten. Kein Techniker entsorgt eine funktionierende 2 Monate alte ADATA SSD. Sehr wahrscheinlich wurde die zwischenzeitlich schon irgend einem anderen Zweck zugeführt und neu formatiert. Fakt war, meine Daten inkl. ADATA SSD waren weg und von Seiten ASUS offensichtlich auch kein Wille da sie mir wieder zu beschaffen. Immerhin kann ich beruhigt sein, dass die Entsorgung meiner SSD inkl Daten die Umwelt offensichtlich nicht sonderlich belastet hat. In anderen Worten vermutlich: „Recycling bei einem anderen Benutzer“. Das liegt mir zu dem Zeitpunkt auch ganz besonders am Herzen …
Die Reparaturen werden offensichtlich von einem Repaircenter LetMeRepair in Bautzen / Deutschland durchgeführt. Wer für dieses Schweinerei genau verantwortlich ist, wird sich zeigen. Vermutlich liegt aber neben der Kompromisslosigkeit von ASUS mit der das Serviceunglück seinen Anfang nahm u.a. dort der Hund begraben und ich wurde dort um die ADATA erleichtert. Bei der Gelegenheit frage ich mich auch, was das für ein Reparaturcenter ist, welches nichteinmal in der Lage ist eine 10€ Buchse mit 7 Lötpins umlöten zu können. Das schafft schon jeder Hobbybastler. Die Unfähigkeit muss der Kunde dann teuer zahlen, man(n) tauscht gleich das ganze Mainboard zu den 40-fachen Kosten!
ASUS wurde nun aufgefordert einen Vorschlag zu machen, wie sie diesen ganzen Schaden glattbügeln wollen. Für mich sieht das zur Zeit ganz nach dreistem Diebstahl aus. Zusätzlich entstand mir mit dem Schaden der nun langsamen Platte auch der ganze Neuinstallationsaufwand über mehrere Stunden. Der Konsumentenschutzverband wurde über den Sachverhalt informiert und werde ich rechtliche Schritte gegen dieses Unternehmen prüfen lassen. Updates, sobald es neues gibt …
Update vom 13.06.2014: Der Konsumentenschutz hat nichts ausgerichtet. Ein gewisser Pierre Sacher von Asus meint, wenn ich den Notebook einschicke , dann akzeptiere ich damit die AGBs mit denen angeblich verknüpft sei, dass sie die Daten mutwillig zerstören dürfen und dem Kunden schlechteres Material einbauen können. Diese AGBs sind m.E. mehr als fragwürdig.
O-Ton: „Wenn ein defekt von uns Festgestellt wird so müssen wir diesen beheben. Auch bzw. vor allem dann wenn er das Laufwerk betrifft.“ – Nachdem das Laufwerk tatsächlich gar nichts hatte, für mich also eine Unwahrheit.
Konsequenz: In unserem Unternehmen wird die Firma ASUS in Zukunft keine Rolle mehr spielen, Geräte dieser Firma werden nicht mehr angeschafft. Lenovo hat auch gute Hardware und da soll auch das Service sehr gut sein.
Der Konsumentenschutz wird den Sachverhalt über die Firma ASUS ebenfalls auf seiner Homepage veröffentlichen, damit sich Kunden über das Gebaren der Firma ASUS auch dort informieren können.
Schreiben ASUS:
„ASUS IN SEARCH OF INCREDIBLE“ – Tatsächlich unglaublich was die sich leisten …