Da wir massive Probleme mit Algenbildung in unserem Gartenteich haben, wurde lange nach der Ursache gesucht. Irgendwann stieß ich im Internet auf einen Hinweis, dass Phospat (PO4) die Ursache für die extreme Vermehrung der Algen sein könnte.
Ich habe mir also einen JBL-Tröpfchentest gekauft, mit dem der Phosphatgehalt sehr genau zu bestimmen ist.
Das Ergebnis des Tests war eine dunkelblaue Lösung, die an Tinte erinnerte und die Ursache der Algenbildung war somit gefunden. Ein Problem war jedoch, dass meine Lösung dermassen blau war, dass sie über den Messbereich der Farbreferenzkarte hinausging. Mein Teich war lt. Vergleichsmessung bei unserer städtischen Kläranlage mit dem 600-fachen PO4 Wert kontaminiert als für das Wässerchen gut ist.
Die Lösung mußte also für weitere Messung gestreckt werden, um überhaupt in einen ablesbaren Bereich zu gelangen. Das Ablesen gestaltete sich aber trotzdem schwierig, da die Messlösung nur Abstufungen von Blau zeigte, welche nur sehr schwierig der Farbkarte zuzuordnen war.
Es mußte also eine Elektronik gebastelt werden, welche es erlaubte reproduzierbar zu messen. Die Lösung war eine LED und ein Fototransistor, bei denen die Messlösung dazwischen geschoben wird. Die Dämpfung des Lichts ermöglicht einen Rückschluß auf die Farbe der Messlösung. Je weniger sich die Lösung verfärbt, desto weniger Licht wird ausgefiltert. Schnell war für Arduino eine Software entwickelt und mit der Farbkarte kalibriert. Ein Display ermöglichte die Anzeige des Wertes, ohne einen PC dabei haben zu müssen. Erst später fand ich heraus, dass es für diesen Zweck in Labors ohnehin schon Geräte gibt, die sich Fotometer nennen und auch mit diesem Prinzip arbeiten. 🙂 – Allerdings sind die in einer anderen Preiskategorie angesiedelt… Für meinen Heimbedarf war meines Bestens geeignet.
Der Prototyp wurde noch mit einer blauen LED ausgestattet, es zeigte sich aber, dass eine rote LED im Bereich um die 700nm für die Empfindlichkeit und Messgenauigkeit noch besser geeignet ist.
Nun ist zwar der PO4-Wert des Teiches bekannt, es wurde auch schon 5x das Wasser gewechselt, allerdings ist der Wert immer noch viel zu hoch. Der Teich wurde uns 2009 von der „Fachfirma“ Maschinenring erstellt und müssen wir hier noch abklären, wie hier weiter vorgegangen wird, da man bis dato nicht bereit ist offensichtliche Mängel zu beheben, aber das ist eine andere, laaange Geschichte …
Falls jemand an dem Projekt Interesse hat, bitte melden, dann werde ich dazu noch weitere Informationen einstellen!
Und so sieht es aus, wenn Unmengen an PO4 im Teichwasser sind:
Die Algenernte im letzten Bild zeigt, welche Algenmasse binnen ca. 2-3 Wochen nachgewachsen ist.
Nachtrag: Habe heute im Internet ein PO4-Fotometer gefunden, welches es zu einem akzeptablen Preis gibt. Link: Hanna Fotometer. Habe dieses Teil heute in den U.S. bestellt. Sobald es hier ist, werde ich darüber berichten.
Mein Gartenteich wurde von einer Fachfirma, der Firma Maschinenring erstellt. Auf das Algenproblem hingewiesen, teilte mir der Geschäftsleiter des Maschinenrings Niederösterreich, Herr Christian W. – wissend, dass wir eine enorme Menge an Algen im Teich haben, da er sie selbst gesehen hat -, mit, dass das normal sei und dass für mich wohl ein Swimmingpool besser gewesen wäre, wenn ich ein Problem mit den Algen habe.
März 28th, 2012 on 10:22
Die in einem Teich lebenden Pflanzen und Tiere ildben ein komplexes d6kosystem mit vielfe4ltigen Beziehungen, deren Stabilite4t mit der Grf6dfe und Artenvielfalt des Gewe4ssers zunimmt. Besonders kleine Gartenteiche mit einem kleinen Spektrum an bewohnenden Arten zeigen sich deshalb oft als recht wenig stabil und stf6ranfe4llig, weshalb eine regelme4dfige Reinigung notwendig ist.Wenn plf6tzlich ein Grodfteil der Tiere und Pflanzen in einem Teich abstirbt, wird dies oft fe4lschlich als „Umkippen“ bezeichnet. In einem Teich geht eine solche Katastrophe meist auf einen akuten Sauerstoffmangel zurfcck. Dieser wird oft durch den Sauerstoffverbrauch einer hohen Biomassekonzentration (vor allem an Algen) zyklisch hervorgerufen und unterschreitet eines Nachts den ffcr das dcberleben notwendigen Mindestgehalt. Manchmal stirbt aber auch einfach eine Algenpopulation ab, wenn sich ihre Dfcngestoffe erschf6pft haben. In wieder anderen Fe4llen folgt einer Algenentwicklung die explosionsartige Vermehrung algenfressenden Zooplanktons, das dann die Sauerstoff erzeugenden Algen auffrisst und selbst den restlichen Sauerstoff bis zum Exitus verbraucht.Ratsam gegen das sogenannte Umkippen eines Teiches ist vor allem im Sommer der Einsatz einer UV-Lampe, welche vor allem die Algen abtf6tet. Zuse4tzlich sollte man gerade bei einem grf6dferen Fischbesatz eine Sauerstoffzufuhr mittels einer kleinen Pumpe vornehmen. Solche Pumpen sind bei ZOO ROYAL erhe4ltlich. Des Weiteren wurden in den vergangenen Jahren spezielle Mittel gegen Algen entwickelt.War das eine gute Antwort? 3
März 28th, 2012 on 17:27
Algenwuchs kann an vielerlei Dingen bzw. Problemen geilen, hier sollte sicher auch ein guter Wassertest durchgeffchrt werden.Grundse4tzlich empfehlen wir auch in diesem Fall 1-2-3 Algenfrei Sf6ll Komplettlf6sung .Damit stellen sich die Wasserwerte optimal ein, alle Fadenalgen werden in kfcrzester Zeit abgetf6tet und anschliedfend werden alle gelf6sten Algenwachtumsstoffe gebunden und ffcr die Algen unbrauchbar gemacht. Damit hat man fcber den gesamten Sommer einen wunderschf6nen algenfreien kristallklaren Gartenteich.Dringend sollte man an die Vorsorgliche und die Nachbehandlung denken, das machen sehr viele Kunden leider nicht und dann ist die Behandlung auch etwas langwieriger und teurer.War das eine gute Antwort? 1
März 28th, 2012 on 20:05
Sofort und dringend einen guten Wasseraufbereiter z.B. in daereichenusr Menge, am besten zu 1/3 fcberdosiert dem Teichwasser hinzuffcgen.Den Teichfilter laufen lassen und mf6glichst dem Teichfilter zur Absorbation von chemischen Reststoffen hinzuffcgen, wenn das wegen der Bauart des Filters nicht geht, dann den Kohlebeutel in eine wasserbewegte Stelle in den Teich hineinhe4ngen bzw. legen. Kohle ist hochaktiv und reagiert bereits selbst beim einlegen in das Gewe4sser. Dringend sollte auch der PH-Wert und ebenfalls Nitrat und Nitrit im Teichwasser gemessen werden ggf. sollten bei Notwendigkeit die geeigneten Madfnahmen ergriffen werden.War das eine gute Antwort? 0
März 3rd, 2014 on 18:40
Hallo,
ich versuche ein ähnliches Projekt mit Schülern durchzuführen. Daher wäre ich an Informationen zum Aufbau der Schaltung interessiert.
Vielen Dank
Olaf Jansen
März 10th, 2014 on 10:41
Hallo!
Die Schaltung ist im prinzip ganz einfach. Eine Diode die Licht abgibt auf der einen Seite und ein Fototransistor der das Licht welches durch die Messflüssigkeit noch ankommt dann misst. Den Ausgang des Fototransistors dann auf ein Arduino Board auf einen Analogen Input Pin legen, den Wert auslesen und mittels Software auswerten. Das ganze dann noch eichen und es sollte laufen 🙂 Die Software kann ich bei Bedarf gerne zur Verfügung stellen. LG Wolfgang
Dezember 26th, 2014 on 09:16
Lieber geplagter Gartenteichhalter,
ich habe selber einen großen Gartenteich mit 300m² Fläche und Düngereintrag aus dem Teich meines Nachbarn, der Kois hält. Inzwischen habe ich glasklares Wasser über das ganze Jahr, musste allerdings einigen Aufwand betreiben.
Ein Freund hatte mit seinem Gärtner ein ähnliches Problem wie sie es beschreiben. Das Wasser war drei Saisonen hintereinander veralgt. Falsche Rechnungen gab es keine, aber er hatte sich entschieden seinen Gärtner zu verklagen. Ich habe mit dem Einverständnis des Freundes mit dem Gärtner telefoniert und dem Gärtner vorgeschlagen, die eingebaute Filteranlage umzubauen und zu erweitern. Dafür haben wir einen Kostenrahmen veranschlagt, der deutlich unter der Klagssumme lag. Der Gärtner war einverstanden und die Maßnahmen wurden umgesetzt. Im wesentlichen wird Phosphat aus dem Kreislauf entfernt und andere Nährstoffe werden eingebracht, um das gewünschte Pflanzenwachstum zu erreichen. Es dauerte zwei Monate, dann war das Wasser erstmals glasklar und ist es seither geblieben.
Die drei wichtigsten Punkte, die der Sachverständige bei Ihnen geprüft haben sollte:
1) Der Maschinenring müsste die verwendeten Materialien (Zement und Steine) angeben. Es gibt Spezialzement der für Teichbau geeignet ist. Der wurde bei Ihnen vermutlich nicht verwendet. Zement enthält grundsätzlich eine Menge Phosphat, das führt an der Grenzfläche zum Wasser immer zur Algenbildung. Für den verwendeten Zement gibt es Analysenzertifikate – jedes Zementwerk liefert diese auf Anfrage kostenlos.
2) Gibt es einen Pflanzenklärbereich, bzw. einen Kiesfilter im Teich? Diese Bereiche bilden, wenn sie im Winter nicht durchströmt werden, anaerobe Bereiche und bereits gebundenens Phosphat wird dann freigesetzt. Das ist bei der Inbetriebnahme der Anlage im Frühjahr unbedingt zu berücksichtigen.
3) Der Teichrand muss so beschaffen sein, dass kein Schwemmwasser über den Teichrand in den Teich gelangt, da sonst bei jedem stärkeren Regenfall Nährstoffe eingetragen werden.
Die Sanierung ist vermutlich enorm aufwendig. Ihre Verhandlungsbasis sollte die Rückführung in den ursprünglichen Zustand sein (Wandlung), dann haben sie ein entsprechendes Verhandlungsvolumen. Die Argumentation: Die ausführende Firma hatte offensichtlich nicht die erforderlichen Kenntnisse die für die Errichtung der Teichanlage notwendig gewesen wären. Alles was in Folge möglich ist, ist Schadensbegrenzung. Die Algenplage ist durchaus in den Griff zu bekommen, aber sie haben dafür mit ständigen Betriebskosten zu rechnen. Die müssten Sie auf jeden Fall, neben den Errichtungskosten für entsprechende Filteranlagen mit berücksichtigen. Das gilt für den Fall, dass Sie sich kompromissbereit zeigen wollen und im Verlauf der Verhandlung von der Forderung nach Wandlung absehen.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen und eine folgende Zeit mit einem wunderschönen Gartenteich.
Januar 13th, 2015 on 15:10
Hallo und danke für den netten und ausführlichen Beitrag! – Wir mussten uns zwischenzeitlich mit dem Maschinenring vergleichen, die Justiz in AT ist ein Wahnsinn und hätte dies extreme finanzielle Unabwägbarkeiten mit sich gebracht diesem Wahnsinn noch besser zu durchleuchten. (siehe: http://ruthner.at/wp/2014/09/maschinenring-warum-guenstig-oft-sehr-teuer-ist/)
Eine Wandlung wäre sicherlich das allerbeste gewesen, darauf lief es allerdings leider dann nicht hinaus. Wir haben hier ein Angebot über Sanierungskosten von über € 25.000,-.
Das wollen und können wir uns aber jetzt nicht mehr leisten. Die Angelegenheit gegen den Maschinenring hat unorme finanzielle Mittel für Anwälte und Sachverständige verbraucht. Wir haben zwar quasi Recht bekommen, auf den finanziellen und Gartenschäden bleiben wir allerdings sitzen. So läuft das scheinbar in Österreich.
Zumindest das Algenproblem habe ich in den Griff bekommen. Habe Wasserpest eingesetzt. Die wuchert zwar enorm und wird ihrem Namen gerecht, aber das Wasser ist wieder klar. Mal sehen, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt und ob ich die riesigen Mengen immer wieder so halbwegs abernten kann. Andernfalls wird es das Beste sein den Teich zuzuschütten.